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Über die Magie des Gesehen-Werdens - Wie Kompetenzdiagnostik mit KODE® neue Räume im Coaching öffnet

  • christinestuetz3
  • 26. Juni
  • 2 Min. Lesezeit

Diagnostik? Bloß nicht!

Früher bin ich innerlich zusammengezuckt, wenn ich das Wort Personaldiagnostik gehört habe. Der Gedanke, Menschen zu bewerten, zu vergleichen oder gar zu „vermessen“, hat bei mir Widerstand ausgelöst. Ich wollte niemanden in unangenehme, beschämende Situationen bringen – also habe ich mich von Diagnostik und deren Methoden ferngehalten und sie anderen überlassen.

Heute sehe ich das anders.

Durch die Erfahrungen mit dem Kompetenzdiagnostikverfahren KODE® im Coaching habe ich eine neue Perspektive gewonnen. Im Mittelpunkt steht hier nicht die Bewertung von Persönlichkeit, sondern der Blick auf Kompetenzen – also auf all das, was wir im Laufe unseres Lebens gelernt, angewendet und entwickelt haben, um in neuen, offenen und dynamischen Situationen handlungsfähig zu bleiben. Und genau solche Situationen erleben wir ständig.


Drei Erkenntnisse aus der Praxis

1. Fokus auf Kompetenzen – das entlastet. Für viele KODE-Coachees ist es eine Erleichterung, wenn ich ihnen sage: Kompetenzen haben einen höheren Einfluss auf die Performanz und sind zudem entwickelbarer als Persönlichkeitseigenschaften. Sie sind nicht starr, sondern kontextabhängig. Sobald ich das betone, ist ein Aufatmen spürbar und eine innere Öffnung möglich.

2. Gesehen werden schafft psychologische Sicherheit. Ein wohlwollender Blick auf die eigene Lebensleistung gespiegelt am eigenen Kompetenzprofil – besonders in schwierigen Zeiten – stärkt. Wenn Coachees erleben, dass ihre Kompetenzen gesehen und anerkannt werden, entsteht Vertrauen. Hier liegt für mich die eigentliche Magie: in dem Moment, in dem jemand sich wirklich gesehen fühlt und damit offen für Entwicklung wird. Was steckt womöglich noch alles in mir?

3. Eine Frage der Passung. Bin ich mit meinem aktuellen Kompetenz-Set am richtigen Ort – in einem passenden Arbeitsumfeld, in der passenden Rolle? Oder kostet es mich zu viel Energie, ohne dass es den gewünschten Effekt hat? Diese Fragen eröffnen Räume zur Selbstreflexion, die nicht bedrohlich, sondern als wertvoll und lohnend erlebt werden.


Diagnostik-Coaching als belohnende Erfahrung

Im Sinne des SCARF-Modells wird ein Diagnostik-Coaching als förderlich für das Bedürfnis nach Status („Ich bin wertvoll“) und dem Bedürfnis nach Fairness („Ich werde respektiert“) erlebt. Das schafft Motivation für Entwicklung – nicht aus einem Defizit heraus, sondern aus einem "Noch-nicht".

Und so wird auch für mich – als ehemals kritisch eingestellte Coachin – Diagnostik zu einer bereichernden und wirksamen Bereicherung für nachhaltige Veränderung.

 
 
 

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